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Bahn frei – runter vom Sofa, rein ins Wasser

Bahn frei – runter vom Sofa, rein ins Wasser

Merken Sie sich das! Denn dieser Titel gehört mir. Nur mir! So können Sie es lesen auf der Seite des Börsenblatts des Deutschen Buchvereins – so findet es sich auch in der gedruckten Ausgabe des Börsenblatts. Niemand hat protestiert, also bleibt das auch so. Das ist wichtig, denn ich werde diesen Titel benutzen. Schon bald. Für ein Buch.

Ein Buch?
Genau.

Dieses Buch:

Bahn frei - Buchcover
Der Druckauftrag ist erteilt, demnächst ist es überall erhältlich – zumindest theoretisch. Denn jeder Buchhändler wird es in knapp drei Wochen über die ISBN bestellen können. Online bestellen kann es dann natürlich auch jeder selbst. Es wird ganz sicher im Netz verfügbar sein.
Noch aber druckt der Drucker, schneidet, trägt die Seiten zusammen, baut den Umschlag darum. Danach muss es der Buchbinder noch kleben und binden, stapeln und verpacken. Lange kann das Ganze nicht mehr dauern, ein paar Tage noch.

Und damit steigt meine Nervosität, wie lange nicht.

Denn jetzt ist die Kugel aus dem Lauf. Jetzt nagen die Fragen, die zu stellen es zu spät ist:

  • Wird das Buch so aussehen, wie ich mir das gedacht habe? Klar, ich kenne das pdf. Mittlerweile sogar in- und auswendig. Trotzdem. Gedruckt und gebunden ist das ganz was Anderes als auf dem Bildschirm.
  • Was wird sein, wenn ich es aufschlage und gleich den ersten Fehler sehe, den wir alle übersehen haben?
    Und wenn ich den nicht selbst entdecke: Wer wird der Erste sein, der mich auf Schreibfehler hinweist, der nicht milde schweigend und diskret darüber hinwegsieht sondern sein Fingcherchen hebt: “Da ist aber noch ein Fehler. Und da noch einer… und…”
  • Aber viel wichtiger: Wen interessiert das eigentlich, was in dem Buch steht? Wer wird das lesen? Wer wird das mögen? Wer wird Geld dafür ausgeben, um herauszufinden, ob er das mag? Wer wird das weiterempfehlen? Wer wird Dir die erste vernichtende Amazon-Kritik reinwürgen?
  • Reicht die Auflage für alle oder steht im Gegenteil die Palette vielleicht noch Jahre in der Garage und das Auto wieder am Straßenrand, weil es einfach niemand haben wollte?

Vielleicht ist dieses, das dritte Buch, das persönlichste, vielleicht bin ich deshalb so nervös.

Den Bahn frei erzählt weder von Renate und dem Dienstagsarschloch (ok, das wird auch erwähnt), noch von Mistviechern oder Goldstücken.  Es erzählt vornehmlich von mir.
Zwar ist viel zu lesen von anderen – Kampfkraulern und Trockenhaarschwimmern, auch von Herbert, Alex, von meiner Familie, meinem Bru­der, von „Bob“ und “Frettchen”, Petra, Kilian, Maximilian, den hilfs­bereiten und stets freundlichen Schwimmmeistern in Erding und Markt Schwaben, den vorsichthalber umbenannten Begegnungen Rudi, Marius und Justus, Heinz und seinem Schnuffelchen, von Oli­via, Damian nebst Freunden, den Snobs vom Wörthsee, Pallaschkes und den anderen Urlaubern an den bayerischen Seen, Naherholungssuchenden, Hechten, Gänsen, Hunden – eben all denen, die mir Stoff für mein Buch gegeben haben. Aber eigentlich habe ich viel mehr über mich selbst geschrieben.

Da sind die ersten ungelenken Bahnen im Becken, der erste am Stück geschwommene Kilometer, der mich fast umgehauen hat. Da sind 25 Seen, die ich durchschwimmen wollte, der Neoprenanzug, der es unbedingt sein musste. Da gibt es den ersten Freiwasser-Wettkampf, das Kraulen durch eine kleine Bucht in Kroatien, die doch größer ist als gedacht. Da sind der fortwährende Kampf mit dem inneren Schweinehund, die perfide Selbstmotivation, die Ruderalgedanken, der Besuch beim Kini und der Ausflug auf dem Rad, der fast böse geendet hätte. Da gibt Rückblicke auf Schwimm-Erlebnisse aus meiner Kindheit und traumatische Momente im Schulunterricht.

Das Ganze steht unter einem meiner Lieblingszitate. Quasi als Geleitwort hat Freund Alex, der die Gestaltung des Buches besorgt hat, das Zitat vor dramatischem Szenario am heimischen Weiher gleich auf die ersten Seiten platziert:

Bahn frei - Doppelseite mit Zitat

Alex Broy, der mich im vergangenen Jahr ins Öl brachte, hat einen tollen Job gemacht. Er ist nicht nur ein sehr guter Freund, er war auch derjenige, dem ich über 110 Fotos und über 82.000 Wörter anvertraute, damit er daraus ein ansehnliches Buch macht. Das hat er mit Bravour gemeistert. An sich ist er Künstler, Inhaber einer Mediaagentur , Webseitengestalter, Pixelschubser, Linol- und Holzschneider, Pinselschwinger, Pfeifenraucher, Blogger und Flaneur. Und jetzt eben auch Buchgestalter. Alex hat aus meinem Material 336 Bild- und Textseiten gestaltet.

Ich kann es kaum erwarten, das erste gedruckte Exemplar in den Händen zu halten. Und ich hoffe, andere Menschen möchten es auch bald tun: In die Hand nehmen, darin blättern, lesen und ihre Freude daran haben…

Mann, bin ich gespannt!

In das Verzeichnis lieferbarer Bücher ist es bereits eingepflegt. Offizieller Erstverkaufstag ist der 17.06.2019.

Etwas müssen Sie sich also noch gedulden,  aber dann dürfen diejenigen, die es lesen wollen, das Buch gerne bestellen.

Wie es heißt?
Bahn frei – runter vom Sofa, rein ins Wasser!
Wenn Sie sich das bitte merken wollen!

Und für einen stolzen Preis (dafür ist es aufwändig im Offset gedruckt und bebildert) können Sie dann vielleicht auch sagen: Jetzt gehört es mir. Also das Buch. Nicht der Titel.